Donnerstag, 20. August 2015

La Paz

Nach einer sehr komfortablen, allerdings nicht ganz so entspannenden Nachtfahrt von Sucre aus, bin ich nun endlich in La Paz angekommen.
Für die, die es noch nicht wissen: La Paz ist der Regierungssitz Boliviens und seit kurzem besonders bekannt aufgrund der Seilbahnen, die vom Inneren der Stadt ins sogenannte "palo alto" führen und umgekehrt.
Nach dem ich aus dem Bus ausstieg, wurde ich erstmal von einer Wand aus Kälte begrüßt. Es ist schon eigenartig, nach diesem unglaublichen Sommer in Deutschland in den bolivianischen Winter zu fahren. Hier, auf etwa 3200m Höhe, herrschen zur Zeit knappe 5 Grad.
Die Stadt an sich wirkt deutlich westlicher als Santa Cruz und  Sucre, da es hier viele Hochhäuser mit großen Glasfronten gibt. Das und die vollen Straßen erinnern mich streckenweise sogar ein bisschen an New York.
Heute habe ich es dann auch endlich geschafft mir eine bolivianische Handykarte zu holen, somit werde ich ab jetzt rund um die Uhr über Whatsapp erreichbar sein.
Die Höhe hier macht mir beim Gehen, besonders bergauf, doch schon Schwierigkeiten und die Tatsache, dass diese Stadt quasi nur aus bergauf und bergab besteht macht es nicht gerade besser.

Und die Neuigkeit schlechthin ...ich habe heute Nutella gekauft. NUTELLA!!! Gut, nicht gerade billig, aber wie könnte ich ein ganzes Jahr ohne Nutella überleben?
Viel mehr gibt es von diesem einen Tag in La Paz auch nicht zu erzählen, doch da ich einmal im Monat umsonst in diesem Hostel übernachten darf, werde ich sicherlich noch ein bisschen zu erzählen haben.

Bis dahin,
Suzanna

PS: Nun ist natürlich die Frage, wann ich das nächste Mal etwas poste..und das ist eine gute Frage, die ich allerdings nicht beantworten kann. Auf der Isla selbst werde ich voraussichtlich kein Internet auf meinem Laptop haben, allerdings gibt es ein Internet-Café auf dem zwei Stunden entfernten Festland. Ich werde mich aber natürlich bemühen, so schnell wie möglich Fotos und Infos hochzuladen.

Sonntag, 16. August 2015

Sucre

So, nun sind wir in Sucre angekommen. Sucre ist die Hauptstadt von Bolivien und meiner Meinung nach, anders als Santa Cruz, eine sehr sehr schöne Stadt.
Die Höhe von knappen 2800m hat mir anfangs doch sehr zu schaffen gemacht, besonders wenn man im Zentrum zwischen all den Autoabgasen unterwegs war.
Die Autos hier fahren übrigens, wie erwartet, wie sie wollen. Somit ist es einer Gruppe von 26 Personen nicht so einfach möglich eine Straße geschlossen zu überqueren.
Der Großteil der dort umher fahrenden Fahrzeuge sind übrigens sogenannte "micros". Diese hält man einfach an, egal wo sie vorbei fahren, indem man den Arm ausstreckt und ähnlich funktioniert das Aussteigen. Egal wo man will, man ruft einfach "parada", auch wenn zehn Meter vorher der Bus schon gehalten hatte um andere aussteigen zu lassen. Sehr praktisch, zieht die Fahrt aber natürlich sehr in die Länge!
Erstaunlicherweise fahren in Sucre sehr sehr viele VW Käfer herum und man sieht auch häufig Leute in T-Shirts vom "Deutschen Fußballbund".
Generell waren wir als Europäer eine RIIIESEN Attraktion, wenn wir gesammelt zum fünften Mal vor der Polizeistation warteten.
Unser gesamter Aufenthalt bestand eigentlich nur aus einem Marathon zwischen verschiedensten Behörden. Aufgrund vergessener Dokumente oder schlechter Organisation kam es also auch mal vor, dass wir drei Stunden vor der Polizeistation oder bei Interpol warteten, bis diese Behörden um die Mittagszeit schlossen und uns raus warfen. Nach dem Mittagessen durften wir dann erneut dorthin dackeln, was bei der starken Sonne und der Höhe nicht immer nur gute Laune bei den Freiwilligen ausgelöst hat.

Wir waren übrigens nicht die Einzigen Freiwilligen im Hostel. Dort wohnten auch IJFDler, manche von ihnen das ganze Jahr. An sich waren sie auch alle sehr nett und häufig auch hilfreich, besonders wenn man etwas bestimmtes kaufen wollte und man sich noch nicht so gut auskannte.


In Sucre bleiben wir nun voraussichtlich bis Mittwoch Abend und fahren dann auf unsere Dörfer. Ich werde noch einen Stop in La Paz einlegen müssen, um von dort aus dann nach Copacabana und dann wiederum auf die Isla zu fahren. Ich freue mich schon unglaublich darauf mein ganzes Gepäck einzuräumen, damit ich die so sinnvoll eingepackten Gegenstände wie Labello finde und benutzen kann.

Jaa..das ist nur unser Gepäck.. :'D

Super toller, allerdings leicht muffiger, Schlafbus

Sonnenaufgang über Sucre
"Erst die Bildung, dann die Arbeit"





Der Eiffelturm in Sucre

Und natürlich konnten Einige nicht den Kinderattraktionen widerstehen :DD


 Diese tollen Zebras bringen den Kindern in Sucre das Prinzip des Zebrastreifens bei und versprühen dabei total viel gute Laune!

Das super offizielle Schild von Interpol!

Warterei ohne Ende..

Als "Belohnung" für unsere Pünktlichkeit durften wir auf der Ladefläche von Don Aturros Truck mitfahren. Die Meisten Freiwilligen kamen nämlich regelmäßig zu spät! Ergo..durften sie in den überfüllten Bussen fahren!

Freitag, 14. August 2015

Angekommen

Nach einem tränenreichen und unglaublich schweren Abschied am Frankfurter Flughafen und über 26 Stunden Reise sind wir endlich im Hostel angekommen! Noch habe ich gar nicht realisiert, dass ich nun ein Jahr von Zuhause fort verbringe und ich bin doch noch etwas zwigespalten.
Einerseits bin ich offen für das, was auf mich zukommt und sehr aufgeregt, aber ich vermisse auch schon ein bisschen meine Familie..
Die Reise was jedenfalls sehr anstrengend und meinem Magen geht es schon jetzt nach knappen 28 Stunden Süßigkeiten und FastFood nicht besonders gut!
Die Flüge sind nicht mal der anstrengendste Teil, die stundenlangen Aufenthalte an den Flughäfen und die verlängerte Dunkelheit jedoch schon.

Jetzt sitzen alle im Hostel in ihren Zimmern und schreiben nach einer Abkühlung im Pool an ihren Blogs. Natürlichen wird sich auch über die neuesten Fußballergebnisse ausgetauscht, nachdem man so lange von der Außenwelt abgeschnitten gereist ist! :D Mein Zimmer teile ich mir übrigens mit 10 anderen Freiwilligen.
Nun freue ich mich auf eine ordentliche Mahlzeit und (ich hätte nicht gedacht, dass ich das jemals sage) mein Bett in der Jugendherberge. Dieses quietscht übrigens außergewöhnlich laut und ich habe schon von vier Schnarchern erfahren dürfen. Aber so müde wie ich bin, könnte ich sogar neben einem Sägewerk schlafen!
Morgen wird dann Geld getauscht, organisatorisches besprochen und gegen Abend begeben wir uns dann wieder auf eine lange Reise Richtung Sucre!

Unser mega luxuriöses Flugzeug Richtung Madrid! (Die Flugzeuge wurden mit jedem Umsteigen immer unbequemer!)



Ein Blick auf La Paz aus dem Flugzeugfenster
Adiós!


Donnerstag, 6. August 2015

Der Countdown läuft und Foto-Update!

7 Tage und die Vorbereitungen nehmen kein Ende!
Ich habe das Gefühl meine To-Do-Liste wird nicht kürzer, egal wie viel ich schon erledigt habe. Koffer packen, diverse Besorgungen und letzte medizinische Vorbereitungen sind dabei nicht gerade förderlich!
Ich bin schon super aufgeregt, eine Mischung aus Sorge und Freude. Allerdings muss ich dann doch sagen, dass die Freude überwiegt.
Ich freue mich auch schon sehr darauf alle anderen Freiwilligen wieder zu sehen. Die 26 Stunden Flug (Flugzeit alleine 19 Stunden) könnte ich mir allerdings sparen.

Als kleine Einstimmung höre ich momentan das Lied Tuna Papita von Los Kjarkas als Dauerschleife, dieses habe ich auf dem Vorbereitungsseminar kennengelernt und ich finde es macht einfach super gute Laune!

Da mir vor kurzem die Bilder vom Seminar geschickt wurden, müssen einige davon natürlich unbedingt noch hier hochgeladen werden!

Die beste Überraschung am Abschlussabend! Energisch wie ich bin habe ich natürlich fast jede Runde gewonnen :DD

Kletterwald - natürlich am heißesten Tag des gesamten Seminars



Unsere gendernden Teamerx


Super pädagogische Spiele zur Vertrauensbildung und Problemlösung 









Das war dann unser Abschlusstreffen, auf dem Matthias nochmal sein selbst geschriebenes Lied gesungen hat. Er hat es der gesamten Bolivien-Gruppe gewidmet und natürlich konnten wir auch alle mitsingen!