Dienstag, 22. September 2015

Virgen de Guadalupe


Wie bereits erwähnt haben wir Freiwilligen, insgesamt 26 von uns, am Samstag den 12.09.2015 beim Umzug für die Virgen de Guadalupe mitgetanzt.
 Insgesamt waren wir knappe 7 Stunden unterwegs. 
Die ersten drei Stunden waren wirklich sehr anstrengend, da wir in unseren Kostümen durch die Mittagssonne springen mussten. In der zweiten Pause wären ich und zwei andere auch beinahe umgekippt, ist aber doch alles gut gegangen :P 

Ich hatte erst ein bisschen Sorge, wie die Bolivianer es aufnehmen würden, wenn 26 gringos im Umzug für ihre Heilige mittanzen würden. Allerdings gab es überhaupt keinen Grund für diese Bedenken. Alle waren total nett, fröhlich, haben uns sogar angefeuert. 
Viele wollten sich auch mit uns fotografieren lassen oder haben im Chor Dinge wie "I love you" gerufen, um zu zeigen wie toll sie Englisch sprechen. Besonders gefreut habe ich mich, als ein kleiner 10 Jähriger Junge in sehr guten Englisch gefragt hat wo ich herkomme. Das alles hat die Motivation und das Durchhaltevermögen deutlich gesteigert. 
Anfangs war das Tanzen super anstrengend und nach der Hälfte dachte jeder, wir würden uns nie wieder bewegen können. Gegen Abend jedoch, wurde die Stimmung unter den Zuschauern immer besser und es hat immer mehr Spaß gemacht zwischen den Tribünen durchzutanzen! 
Auch die Stimmung in der Gruppe ging immer weiter in die Höhe, ob nun wegen Glücksgefühlen oder alkoholischen Getränken lasse ich mal offen. 
Am Ende tanzten wir unter Torbögen, zwischen Kameras und Interviewern vom Radio auf den Plaza 25 de Mayo. Wir waren wirklich eine riesen Attraktion, weshalb jeder von uns mindestens einmal interviewt wurde. Zwischen Fragen wie: "Woher kommt ihr? Was macht ihr in Bolivien? Wie lange bleibt ihr?", gab es auch solche über die bolivianischen Männer und Bitten nach Küssen ins Mikrofon. 
Am Ende waren wir alle sehr geübt und professionell in den Interviews und konnten die Fragensteller mit kurzen Antworten und einem atemlosen "Me gusta mucho bolivia" abtun. 
Nachdem wir also alle todmüde und nur noch teilweise zu gebrauchenden Füßen die Parade beendet hatten, trafen wir uns noch kurz mit den anderen TänzerInnen. 
Die ganze Gruppe "comunidad Pachamama" war super freundlich, gut drauf und hat uns sehr offen aufgenommen. 
Ich kann definitiv sagen, dass sich die Mühen und die Anstrengungen gelohnt haben! Es war ein super Erlebnis und wer kann so etwas schon von sich behaupten? 
Ich hätte zwar gerne den Rest der Tänzer gesehen, aber auch so war es ein wunderbarer Tag! 





Vera und ich in einer Pause, wir sehen noch gar nicht durch aus!

Vera, ich, Laura


Die cholitas





Ich als diabla mit zwei Ijfd-Mädels






Gruppenfoto, inklusive Tami als abuela



Die letzte große Pause (keiner kann mehr stehen!)

PS: Entschuldigung, für die eher mittelmäßige Qualität, aber natürlich hatte niemand eine Kamera dabei!

Freitag, 11. September 2015

VON TAXIS UND KÄNGURUS

In zwei Tagen ist es soweit, ich bin einen ganzen Monat in Bolivien und ich muss sagen, dass die Zeit mir doch kürzer vorkam! Es passiert einfach so viel, das es gar nicht möglich ist über irgendetwas anderes nachzudenken, als das was aktuell passiert.

Es ist übrigens sehr komisch für mich in Sucre rumzulaufen! Ich habe mich schon total eingelebt in Bolivien und für mich ist das alles schon normal! Ich sehe natürlich anders aus als die Einwohner hier und komme bestimmt rüber wie der letzte Touri und das ist einfach eine komische Vorstellung für mich!

Nun aber erstmal ein kleiner FunFact:

Jaa, in ein Fünfsitzer-Taxi passen doch tatsächlich suuuuper bequem 13 Leute! Und das Beste ist, nachts bei 2°C, ohne Heizung ist es sogar ganz toll warm und kuschelig! 
Dank einem rücksichtsvoll fahrendem Taxifahrer sind wir sogar alle ohne blaue Flecken und Beulen angekommen. Meine Vorstellung am Ankunftsort - Clownauto! Viel zu viele Leute für so ein kleines Auto :D (2,25 auf dem Beifahrersitz, 6,5 auf der Rückbank und 4,25 im Kofferraum) 

Nun besuche ich auch schon seit 6 Tagen den Spanischkurs und ich muss sagen, ich finde es sogar ziemlich hilfreich! Jetzt kann ich endlich wieder von Ereignissen in der Vergangenheit erzählen, ohne eine wischende Handbewegung nach links :D übrigens mein universelles Zeichen für: " Das ist nicht gerade erst jetzt passiert"! 

Hier im Hostel wohnen ja noch die IJFFDler mit denen man sich generell ganz gut versteht. Ich verstehe mich besonders gut mit Lena, die etwas außerhalb von Sucre in einer Schule arbeitet und ich freue mich schon sehr darauf, wenn sie mich auf der Isla besuchen kommt! Da ich jetzt doch 5 Wochen Urlaub und nicht nur 3 habe, kann ich mir sogar frei nehmen und ein bisschen mit ihr rumreisen! 

Und die Nachricht schlechthin kommt jetzt! Am Samstag den 12.09.2015 findet ein Fest für die Schutzpatronin, die "virgen de guadeloupe" statt! Am Mittwoch gab es bereits eine Prozession der Oberhäupter der Stadt und der Kirche, heute prozessieren die Schulen und am Samstag wird es richtig bunt! 
Tausende von Tänzerinnen und Tänzern, werden in bunten Kostümen und mit fröhlicher Musik knappe 8 Stunden durch die Stadt tanzen! Gehen ist nicht - tanzen! 
Und ich bin mit 25 anderen Freiwilligen ein Teil dieses riesen Festes auf den Straßen von Sucre! Heute bekommen wir unsere Schuhe und leihen unsere Kostüme aus! Ich bin mit 7 Anderen bei den "diablos" und die Restlichen sind aufgeteilt auf cholitas, Bären, Opas und Kondore! So werden auch wir knappe 6-7 Stunden durch Sucre tanzen - puh, das wird anstrengend! Also Koka kauen und los! 
Das wird definitiv ein einmaliges Ereignis und ich meine wer kann schon behaupten in Sucre 6 Stunden in einer Parade mitgetanzt zu haben?

So, nun aber zum Känguru-Teil in meinem Blogtitel! Ich weiß ich hinke mal wieder total hinterher, aber die Freiwilligen hier haben mir vor kurzem die (theoretisch) wohlbekannten Känguru-Chroniken gezeigt und die suchte ich jetzt quasi ohne Pause durch :D Sehr unterhaltsam, besonders beim Hausaufgaben für den Sprachkurs machen!


Eine Kokosnuss! Ich habe mich zwar schon an das Bezahlen mit Bolivianos gewöhnt, allerdings bin ich immer wieder hocherfreut die niedrigen Preise zu sehen! Einen knappen Euro für eine Kokosnuss! 70cent für einen Burger und Pommes, Kekse für 15cent und ein komplettes Frühstück mit Api ca. 30cent! Aaah ein Land für Sparfüchse! 
Ich habe mir übrigens einen ganz tollen Alpakapullover für ca 12 Euro gekauft, ich bin wirklich begeistert! 
Besonders, wenn ich auf dem mercado campecino meine tägliche Portion Obst und Gemüse kaufe! Hier im Hostel ist das Essen zwar wirklich, wirklich lecker...aber mein Inselessen ist immer noch besser! Hier in der Stadt wird halt viel mit Fleisch gekocht und die Vegetarier kommen da manchmal etwas kurz. Da sind mir meine Suppen, Gemüsebratlinge und Soßen aus Gemüse pur doch deutlich lieber! 

Ein kleiner Schnappschuss von Sucre...kurz bevor wir uns verlaufen haben!

Hasta Luego!

PS: Eine Freiwillige aus unserer Gruppe hat übrigens bereits jetzt entschieden; nach dem Sprachkurs das Jahr in Bolivien abzubrechen und zurück nach Deutschland zu fliegen! 

Samstag, 5. September 2015

Spontaneität ist alles!

Nachdem Abendessen mit Max am Montag, gingen wir alle fest davon aus, dass wir uns etwa um den 15. September herum in Sucre einfinden würden.
Falsche gedacht! Am Donnerstag Vormittag erreichte uns eine E-Mail, die uns aufforderte dieses Wochenende nach Sucre zu reisen. Gesagt, getan. So meldeten wir uns also in der Schule ab und packten unsere sieben Sachen zusammen.
Laut Gastvater würde uns am Freitag Morgen ein Schiff um 08:30 Uhr in Challa abholen. Falsch gedacht!
Bereit zum Frühstück um 08:00 Uhr teilte mein Gastvater mir mit, dass  das Boot schon um 08:10 Uhr da sei. Also alles schnell, schnell organisiert, zusammen geschnürt und sich von den Zahnärzten verabschiedet, bereit nach Copacabana aufzubrechen. Falsch gedacht!
So saßen wir im Boot und fuhren in die falsche Richung..also auf nach Challapampa! Dort kauften wir uns ein Ticket und machten uns nach Copacabana auf! Zwei Stunden später, angekommen, auf dem Weg zur Busagentur unseres Mentors, der festen Überzeugung für uns seien Tickets hinterlegt! Falsch gedacht!
Wir also die Tickets bezahlt, etwas gegessen und dann schnell, schnell in den Bus!
5 Stunden später kamen wir in La Paz an und entschieden uns von der Spontanität gepackt, nicht noch eine Nacht im hiesigen Hostel zu verbringen, sondern den nächsten Nachtbus nach Sucre zu nehmen!

12 Stunden später sitzen wir also im Hostel in Sucre, mit einigen der anderen Freiwilligen und einer Menge neu erworbener bolivianischer Gelassenheit!

Hasta Luego!

Dienstag, 1. September 2015

Kamisaki!

Kamisaki bedeutet auf Aymara soviel wie Hallo!

ACHTUNG ROMAN!!

Nach einer vierstündigen Busfahrt inklusive Fährübersetzung sind wir in Copacabana angekommen, wo wir bereits von unserem Gastvater Nelson erwartet wurden. Unser Gepäck wurde sogleich in einem der Büros der Busagenturen untergebracht und wir machten uns auf die Suche nach etwas zu Essen bevor das Schiff um 13:00Uhr ablegen sollten. Mit Empenadas ausgerüstet machten wir uns also mitsamt Gepäck auf den Weg Richtung Boot. Nelson sprach zwar von drei Blocks, letztendlich waren es dann doch eher zehn und diese auch noch bergauf. Nach dem uns bereits die Höhe in Sucre und La Paz Probleme gemacht hatten, waren diese 10 Blocks mit Gepäck eine regelrechte Tortur, aber Pausen kennt man hier nicht :D
Um Punkt 13:00 Uhr saßen wir also auf dem Boot, bereit abzulegen...falsch gedacht. Nach 10 Minuten verschwand unser Gastvater mit der Bitte den Kapitän zu überreden auf ihn zu warten. Knappe 45 Minuten später kam er dann zurück, mit seiner Schwester, seinem Schwager und sechs Flaschen Cola auf dem Rücken. Daraufhin warteten wir weitere 15 Minuten, bis das Boot doch ablegte. Vor uns lagen 2 Stunden Bootsfahrt, allerdings teilte Nelson uns sogleich mit, dass wir doch großes Glück hätten, da der Wellengang zu dieser Jahreszeit normalerweise viel stärker wäre.
Wir legten insgesamt an zwei anderen Buchten an, in Yumani und Challa A. Nach guten zwei Stunden kamen wir dann in Challa B an. Challa A und B, da die Ortschaft durch einen Berg geteilt wird.
Nach einer kurzen Diskussion um die Zimmeraufteilung, zog ich in ein Zimmer mit einer deutschen Zahnärztin, die ebenfalls mit HI-Bolivia auf der Insel arbeitet. Mit ihr sind noch drei Studenten und ein sogenannter Reinhold auf der Insel. Reinhold hat an sich nichts mit Zahnmedizin am Hut, sondern ist quasi als Handwerker mit geflogen. Da er sich allerdings auf der Deathroad das Schlüsselbein gebrochen hatte, wurde er zum Maskottchen der Reise.
Die Insel ist ein unglaublich atemberaubender Ort und wunderbar ruhig. Wenn meine Gastmutter mal nicht in der Küche steht und laut Musik hört, hört man neben schwer verzweifelten Eseln, fast nur das Wellenrauschen und ab und an ein vorbeifahrendes Boot.
Der Name „Isla del Sol“ kann einen ganz schön irreführen, da man automatisch an Sommer und Wärme denkt. Gut, warm ist es..allerdings nur in der Mittagssonne! Nachts wird es regelmäßig unter 0°C, was mir doch sehr zu schaffen macht, da ich immer noch keinen Schlafsack habe. Die Freiwilligen des letzten Jahres, haben mir ihren hier gelassen und jetzt warte ich darauf mich warm einzukuscheln.
WLAN gibt es hier nicht, allerdings reicht die Verbindung für Telefonanrufe und Whatsapp.
Am Montag den 24.8 sollte ich in der Schule vorgestellt werden. Jeden Montag versammelt sich die Schule (Primaria und Secundaria getrennt) vor einer kleinen Bühne um die Nationalhymne zu singen, die Flagge Boliviens und die indigene Flagge zu hissen und die Hymne der Isla zu singen. Dazu gibt es dann noch wöchentliche Informationen, traditionelle Tänze und anregende Vorträge über unter anderem Armut, welche von Schülern vorgetragen werden.
Während der Hymnen rührt sich kein Mensch, alle stehen kerzengerade und diejenigen die zu spät kommen, bleiben brav am Eingangstor stehen und warten bis die Hymne verklungen ist.
Meine Gastmutter lief also schnurstracks auf die Bühne der Secundaria zu, als die ersten uns entdeckten wurde sofort getuschelt und wir waren von jetzt auf gleich eine RIIIESEN Attraktion!
Auf der Bühne wurde jedem brav die Hand gegeben und wir wurden inmitten der Lehrer auf der Bühne auf Stühlen platziert. Als wir dann ganz offiziell vor der Secundaria vorgestellt wurden und alle sich in ihre Klassen verteilten, war ich der festen Überzeugung, wir würden nun auch bei der Primaria vorgestellt werden.....falsch gedacht. Wir setzten uns also mit dem gesamten Kollegium auf den Rasen und hörten angespannten Diskussionen zu. Ich muss schon sagen, dass alles sehr demokratisch und respektvoll vonstatten ging, doch hätte ich mir gerne die Diskussion gespart, ob Cola nun ungesund oder ein Heilmittel ist. Vollkommen hinfällig, da 20 Minuten später vier Flaschen Cola und Fanta herum gegeben wurden. Jeder trank also von diesen Flaschen, doch nicht ohne das obligatorische Verschütten eines kleines Schlucks des Getränks. Das nennt man Pachamama und ist ein Opfer an die Mutter Erde. 3 Stunden später war diese Besprechung also beendet und wir stellten uns mit Namen vor und in welchem Teil der Schule wir arbeiten würden. Dann war alles vorbei und wir hatten keinen Stundenplan oder ähnliches.
So ging ich Dienstag erneut in die Schule, bereit mich einzubringen, um zu erfahren, dass ich Dienstags frei habe. So begann meine Arbeit in der Schule doch erst Mittwoch.
Das bedeutete allerdings nicht, dass ich vollkommen untätig war...nein nein.
Der Direktor der Secundaria fand das viel zu schade und hat mich eingeladen, mir Charango spielen beizubringen. Charango ist ähnlich wie eine Ukulele und ich kann immerhin schon drei Akkorde spielen.
Nach dieser Musikstunde ging ich also die 200m zurück zum Hostel und kam nicht drumherum mitzubekommen, wir alle um mich herum über mich tuschelten. Meine Gastmutter erklärte mir dann, dass ganz Challa B schon wüsste, dass ich die neue Englischlehrerin der Primaria sei. Tja, Neuigkeiten verbreiten sich hier ja wirklich schnell!
Meine erste Stunde in der Schule war...schrecklich! Die Kinder der 3A sind total unruhig, wollen nur spielen und konnten keine Minute stillsitzen oder still sein. Alles was sie im letzten Jahr beigebracht bekommen hatten, hatten sie schon vergessen und ich muss nun komplett von vorne anfangen.
Die anderen Klassen allerdings sind viel motivierter, was meiner Meinung stark mit den Lehrern der letzten Wochen zusammenhängt. Zwei der Lehrerinnen sind super motiviert und rufen mir auf dem Schulhof immer „Hello teacher!“ entgegen! Diese Klassen arbeiten gut mit und auch mit Respekt. In den Klassen, in denen die Kinder üblicherweise geschlagen werden, fällt es mir sehr schwer Respekt von den Schülern einzufordern, da sie wissen, dass die Freiwilligen sie nicht schlagen und somit machen was sie wollen. Ich habe mir allerdings schon eine Lösung überlegt, nun ist nur die Frage ob sie auch funktioniert.

Das allerschlimmste allerdings war der Kindergarten, in den ich eigentlich nicht darf, weil der Lehrer behauptet alle Freiwilligen seien unzuverlässig und faul.
Freitag stehe ich also auf dem Schulhof, bereit in der 2A meinen Unterricht abzuhalten, und erfahre dass ich den gesamten Tag den Kindergarten betreuen soll, weil der Lehrer bereits nach La Paz abgedampft ist. Von 20 Kindern sprechen ungefähr 2 spanisch, darunter meine Gastschwester, die denkt sie könne sich alles erlauben. Nachdem die Kinder das halbe Klassenzimmer auseinander genommen hatten und zum Frühstück liefen, habe ich einer ehemaligen Freiwilligen geschrieben und um Rat gebeten. Dieser lautete, die Kinder nur nicht raus zu lassen, mehr könne ich nicht machen, da die Kinder mich nicht verstehen und bereits im Kindergarten geschlagen werden. Nach 3 Stunden kam dann der Direktor der Primaria und hat versucht mit den Kindern zu singen. Mit ein paar Ausnahmen, funktionierte es auch ganz gut und ich war verdammt froh, als es dann endlich 12:00Uhr war!

Das klingt jetzt alles sehr pessimistisch, aber an sich ist es gar nicht so schlimm. Es ist sogar ganz süß, wie sich große Gruppen von Kindern um mich versammeln, wenn ich fünf Minuten auf dem Schulhof stehe. Oder die Kinder fröhlich jubeln, wenn ich das erste Mal die Klasse betrete.

Ich bin auch sehr froh, dass die Zahnärzte hier sind, da mein Mitfreiwilliger momentan krank im Bett liegt. Er hat gegen jeden Rat das Leitungswasser und sogar das Seewasser getrunken, weshalb ich auch recht wenig Mitleid für ihn aufbringen kann.

Ich war bisher zweimal mit den Ärzten in Yumani.
Letzten Sonntag, einfach um mal raus zukommen. Wir sind zu dritt dort geblieben, haben uns im Internetcafé eingeloggt, Ananassaft getrunken und Pizza gegessen. Die anderen sind noch ein Stück weiter gegangen und haben sich weiter umgesehen.
Die Höhe hat mir auf der einstündigen Wanderung doch teilweise sehr zu schaffen gemacht.
Das zweite Mal, sind wir um 18:30 in Challa aufgebrochen und im Halbdunkel bis Dunkeln nach Yumani, in das dortige HI-Hostel gelaufen. Vorort trafen wir den Organisationsleiter Max Steiner mit seinen Geografie Studenten aus Erlangen. Mit einer von ihnen bin ich nach Santa Cruz geflogen und so habe ich mich zu den Studenten gesetzt, während die Zahnärzte und Max eher unter sich blieben. Adrian, mein Mitfreiwilliger ist an diesem Abend gar nicht erst mitgekommen. Nahc einem guten Essen und netten Gesprächen machten wir uns also um 21:00Uhr wieder auf den Heimweg, obwohl Max uns im Hostel Zimmer reserviert hatte. Doch da wir davon nichts wussten, hatten wir natürlich keine Sachen dabei. Alleine wollte ich allerdings nicht dort bleiben und war doch etwas enttäuscht, da ich mich auf einen lustigen Abend mit den Studenten gefreut hatte.
So machten wir uns also mit Taschenlampen, Mützen, Schals und Handschuhen bewaffnet auf den Rückweg.

Ein Foto aus dem beschlagenen Bus..hoch professionell! 

Unsere kleine Fähre..

Die Fähre vom kleinen Bus. (Der gelbe :) )

Empfangskomitee in Yumani

Mein Zimmer für die zwei Wochen - ich werde eventuell für den Rest des Jahres in ein anderes ziehen!

Challa B

Die Dentistas!
...in Aktion!

Unser schwer verzweifelter Esel Pepé!




Eine plötzliche Versammlung des halben Dorfes!

Natürlich kann man so etwas schönes nie auf einem Foto festhalten, ich habe es trotzdem versucht! In echt war es noch atemberaubender!


Hasta Luego!