Samstag, 7. November 2015

Warum sich unglaublich viele Menschen auf dem Kirchenplatz versammeln

Nach der Stadtführung habe ich beschlossen, die Orte dieser nochmal alleine ein bisschen genauer anzugucken.
So ging ich über den Platz der SanFrancisco Kirche zum großen, überdachten Markt. Nachdem ich dort ein Paar Stunden voller Filme kaufen, Saft trinken und einfachem Schlendern verbracht hatte, wartete ich noch bis der plötzliche Regen aufgehört hatte und machte mich wieder auf den Weg zum Hostel. Auf dem Platz vor der Kirche bot sich mir dann ein eigenartiges Bild. Eine riesige Menschenmenge stand im Kreis um zwei junge Männer die, man glaubt es kaum, auf dem Kirchenplatz ein Rap-Battle veranstalteten! Leider waren sie schon so gut wie fertig, als ich dazu kam.
Zurück im Hostel traf ich dann auf Ursula, eine Deutsche die ich beim Frühstück getroffen hatte.
Wir beschlossen daraufhin gemeinsam zu Abend zu essen, da wir beide auch nicht alleine im Dunkeln in La Paz rumlaufen wollten! Wir gingen dann zu einem Inder, der uns vom Hostel empfohlen wurde.
Auf dem Weg dorthin fanden wir allerdings schon wieder eine große Ansammlung von Menschen auf dem Kirchenplatz vor und bis wir den Grund dafür bemerkten dauerte es einige Zeit! :D
Auf der gegenüberliegenden Seite stand ein Clown! Der hat rumgealbert, die Passanten auf die Schippe genommen und wild rumgepfiffen! Wirklich eine sehr amüsante Vorstellung!

Das Essen war jedenfalls total lecker und wir hatten beide noch genau das Geld, was wir für Essen und Trinkgeld brauchten. Also gingen wir noch Geld abheben..schwerer als gedacht. Wir befanden uns zwar quasi im Bankenviertel, aber erst mal eine Bank zu finden die mir Geld geben wollte, war doch nicht ganz so einfach. Fünf Banken später gingen wir dann zurück ins Hostel.

Am nächsten Tag gingen wir gemeinsam ins Coca-Museum.
Ein sehr liebevoller eingerichteter Raum und sehr informativ!
FunFact: Sigmund Freud war weltweit der erste Kokainabhängige der Geschichte. Er inhalierte Kokain, bis er Nasenkrebs bekam.

Ich hab natürlich noch viel mehr gelernt, zum Beispiel wie man theoretisch Kokain herstellen kann :D
Nein Spaß! Zum Beispiel habe ich noch erfahren, dass Papst Leon XIII den Mariani-Wein (ein Wein auf Kokainbasis), wegen seiner wohltuenden Wirkung mit einer Goldmedaille auszeichnete.






Der Weg zum Museum (mit obligatorischem Touriramsch)








Der überraschenderweise, sehr grüne Hinterhof des Museums








Oder das Coca-Cola 1894 tatsächlich noch Kokain enthielt, erfunden wurde diese übrigens 1886.
Es gab aber auch weniger schöne Fakten zu diesem Thema (surprise, surprise!), zum Beispiel Berichte über die Behandlung Kokainabhängiger in verschiedenen Ländern.
„Zahlreiche asiatische Länder verwenden ein 100% effektives und billiges Verfahren. Es kostet lediglich eine Munitionsladung, da die Drogenabhängigen, die eine Heilung verweigern exekutiert werden.“ (Zitat aus dem Infostand des Museums)
In Peru werden Ärzte dazu angehalten Gehirnoperationen durchzuführen, bei denen die Nervenbahnen des Lustzentrums durchtrennt werden, um die Drogenabhängigen zu heilen. Das Resultat sind daraufhin „moderne Zombies“.
Naja, nicht so schön.
Eine Coca-Presse
















Jedenfalls waren wir danach noch auf dem Markt und haben uns ein bisschen durchprobiert. So haben wir zum Beispiel eine Apfel-Banane gekauft, die zu meiner Enttäuschung einfach nur ein bisschen weniger nach Banane geschmeckt hat und etwas fester war.

Ursula und die Apfel-Banane
Jetzt fahre ich wieder auf die Insel und melde mich dann...naja wann immer ich mal wieder was zu erzählen hab! :D



Hasta luego!  

1 Kommentar:

  1. 'Ursula und die Apfel-Banane' wäre doch ein super Titel für einen Arthouse-Film!

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