"Damit sich die Fische nicht erschrecken!"
Ollanta ist der Name, einer der drei
Töchter des ersten Inkakönigs und der Name des Bootes, dass wir vor
ein Paar Tagen neu gestrichen haben. Wir haben eher Feinarbeiten
gemacht, dünne blaue Streifen und den Namen gemalt und später dabei
geholfen das Boot ins Wasser zu lassen.
Es war eine nette Abwechslung und hat,
auch wenn es manchmal etwas anstrengend war auf der schmalen Seite
des Bootes zu hocken und 20 Minuten lang einen blauen Streifen zu
malen, Spaß gemacht. Die Schulkinder fanden den Anblick, der
kompliziert umher kraxelnden Freiwilligen auch sehr amüsant und wir
waren doch recht stolz, als wir das Boot zu Wasser gelassen haben.
Gestern haben wir den Geburtstag meiner
Gastmutter nachgefeiert. Zu Gast waren, natürlich der Ehemann, der
Schwiegervater, ein Überraschungsgast - der Onkel meines Gastvaters,
Rosa und Oskar mit ihrem Sohn Matthias und Juan mit seiner Frau und
Tochter. Außerdem hatten wir noch die Gesellschaft eines
Katzenbabys, Gruff. Der Kater wurde von seiner Mutter verstoßen, ist
unterernährt und kränklich. Wir pflegen ihn jetzt und werden ihn
danach behalten, heimlich haben wir Freiwilligen ihn auf „Findus“
getauft, weil uns „Gruff“ nicht gefällt und er aussieht wie der
Kater aus „Petterson und Findus“.
Auf dem Geburtstag gab es Unmengen von
Essen, natürlich größtenteils Fleisch und weil Oskar und ich
Vegetarier sind, haben wir Sojaburger bekommen! Der erste
bolivianische Vegetarier den ich hier getroffen habe, finde ich total
cool! Zusätzlich isst Oskar auch keine Eier und versucht auf Salz
und Zucker zu verzichten, was unter den Bolivianern nicht so richtig
ernst genommen wird. Schade!
Natürlich wurde ganz nach
bolivianischer Art, nach dem Essen ordentlich getrunken! An diesem
Abend lernte ich also Singani
kennen, der Alkoholgehalt ist mit Vodka zu vergleichen, schmeckt
allerdings viel süßer! Optimistisch gemischt, also 1/1, wurden zwei
Flaschen geleert und als ich um zwei Uhr ins Bett ging, war die Party
noch im vollen Gange!
Was ich sehr
angenehm finde ist, dass alle einfach getanzt haben und mir wieder
mal vor Augen geführt haben, dass es hier niemanden interessiert wie
man aussieht, tanzt oder ob dein Hintern dreckig ist, nachdem du auf
dem Boden saßt!
Bolivien ist für
mich ein Wohlfühlland, weil jeder hier ist wie er ist und das
überhaupt für Niemanden schlimm oder schwer ist!
Damit, Hasta luego!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen